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850 Jahre Bornum am Elm - Rückschau im Jahr 1985

 

Quelle : Festschrift Bornum am Elm 1135 bis 1985

Festschrift

Grußworte

Geschichtliche Rückschau

Vereine

Freiwillige Feuerwehr

Bornumer Liedertafel 1876

Turnverein Bornum e.V 1920

Schützenverein von 1969

Kirchenvorstand

Deutsches Rotes Kreuz

Arbeiterwohlfahrt

Evangelische Frauenhilfe

Kinderspielkreis Bornum

Spendenliste

Festprogramm

 

850 Jahre Leben in einer ostfälischen Landgemeinde

Eine geschichtliche Rückschau

erstellt von Gerhard Buchheister in Zusammenarbeit mit Altbürgermeister Harald Korn
Bornum im Sommer 1985


Zum Inhaltsverzeichnis “Geschichtliche Rückschau”

 

III. Zur Geschichte der kulturellen und sozialen Ausformungen

2. Feste, Sitten und Bräuche in jährlicher Wiederkehr und im Laufe des
    Lebens


Die alten Feste, Sitten und Bräuche unseres Dorfes und unsere näheren ostfälischen Heimat sind insgesamt wohl nur vor dem Hintergrund der beschriebenen landschaftlichen, ethnischen und vor allem wirtschaftlichen Grundlagen zu verstehen, aus denen sie hervorgegangen sind. In dem Maße, wie durch die revolutionären Umwälzungen und Verschiebungen im Industriestaat des 20. Jahrhunderts die landwirtschaftlichen Grundlagen für die Mehrheit der Einwohnen ihre unmittelbare Bedeutung verloren, so musste in gleicher Weise das vielen Generationen lieb und Wert gewordene, bäuerlich geprägte Brauchtum in der Gegenwart leider seinen Stellenwert im Leben der Dorfbewohnen einbüßen. Hand in Hand mit dem landwirtschaftlichen Rückgang geht die Ablösung unserer früheren Feste, Sitten und Bräuche durch neue, andere Einrichtungen zur Gestaltung gemeinschaftlicher Erholung und zur Herstellung und Regelung menschlicher Beziehungen. Dieses muß heute von uns jenseits allen Bedauerns als zwangsläufige, unvermeidliche Folge anerkannt werden. Dort, wo diese Folgen uns bei unserer aktuellen Lebensgestaltung  als Herausforderung entgegentreten, sollten wir uns ihnen ohne wenn und aber mit allen Kräften stellen.

Besonders die hitzige Entwicklung der letzten  vier Jahrzehnte hat das sich auf alle dörfliche Lebensbereiche erstreckende, vielfältige bäuerliche Brauchtum  bis auf wenige Überbleibsel dahinschwinden lassen. Die hier folgende kleine Auslese kann den in dieser Hinsicht unserem Dorf unwiederbringlich verlorengegangenen Reichtum nur erahnen lassen..

Sieht man einmal von den heute gelegentlich noch praktizierten Streichen der Dorjugend ab, die sich in Qualität und Anliegen auch schon ihren ursprünglichen mythologischen Zusammenhängen entfernt haben, so hält eigentlich nur noch der uralte, auf heidnisch-germanische Mythen zurückführende Brauch des Osterfeuer-Abbrennens einsam die Stellung in unserer Gemeinde. Schon seit 1953 wird das sonst allseits beliebte Fahnenjagen hier nicht mehr abgehalten. Von dieser Zeit kündet noch die schon recht verwitterte hölzerne Fahne an der Hofseite des Hauses Ass. Nr. 87 . Eine andere ziert noch die Wohnhauswand des Hofes Ass. Nr. 60 . Beim Fahnenjagen hing von einer mit Laub und Fahnen geschmückten Ehrenpforte ein Kranz herab, der von dem im Galopp unter der Pforte hindurchreitenden Festteilnehmer mit der Reitpeitsche herabgestochen werden musste. Eine hölzerne Fahne wurde dem Gewinner als Siegeszeichen an seiner Hauswand befestigt.

Auch das Sylvestersingen ist seit Anfang der 60er Jahre von den Kindern und Jugendlichen des Dorfes nicht mehr fortgeführt worden. Sicher ist ihnen dieses nicht anzulasten, sondern manchmal, wie in Erfahrung zu bringen war, ihren Eltern, die nun aus dem Blickwinkel einer neuen Wohlstandsgesellschaft dieses Treiben für eine diskriminierende Bettelei hielten. Die Kinder gingen damals von Haus zu Haus und überbrachten den Dorfbewohnern in ein Lied gefasst singend die besten Neujahrswünsche: Niet jär, pennig jär. Gewet mik en betjen. En pennig is tau wenig. En groschen is mek recht. En daler wörre ok nich slecht. Lät t mich nich so lange stan..Op dä kolen steine fraiset mine beine. Daraufhin gab es etwas Geld oder Leckereien. Gab es nichts, oder fiel die Gabe zu bescheiden aus, so gaben die Kinder ihren Unmut  mit folgendem Liedchen kund: Ik wünsche jüch en schlechtet niet jar.Hundertdüsend lüse op einen har. En kop vull schörwe en ars vull wörme.

Das sogenannte Bullenstoßen war eine beliebte Frühlingsfestlichkeit, die schon früh wegen der Auflösung der Gemeindewiesen während der Separation ein jähes Ende fand. Dabei wurde ein praktischer Zweck verfolgt. Bevor man die beiden Gemeindebullen gemeinsam mit den Kühen den Sommer über auf die Gemeindewiesen trieb, ließ man sie im Kampf  um die spätere Vorherrschaft rivalisierend  aufeinandertreffen. Am Ende war die Vorherrschaft des einen über den anderen ger- und damit der Frieden auf der Weide für dieses Jahr sichergestellt. Wie bei einem heutigen Stierkampf fanden sch dazu meistens auf den öffentlichen Pfingstangern der Dörfer viele Leute ein, stachelten die Bullen zum Kampf an und favorisierten je nach Einschätzungsvermögen einen der beiden.

In der Nacht zu Pfingsten stellten die jungen Bengels bei uns im Dorfe den von ihnen angebeteten Mädchen einen möglichst großen Maibaum vor die Tür. Unbeliebten oder untreuen Mädchen stellte man auch gelegentlich Strohpuppen mit Phallusgebilden von sehr unterschiedlicher Originalität auf den Hof. Manchmal wurden statt dessen auch Häcksel und Dorngestrüpp vor die Türen geworfen. Sogenannten angebrannten, d.h. deflorierten Mädchen häufte man Obstkerne vor der Türe auf.

Ungeachtet der großen Mühe und der vielen Arbeit  war die Erntezeit hier noch bis nach dem 2. Weltkrieg eine Festzeit. Die Frauen und Männer wurden auf den Feldern und beim Dreschen auf den Höfen reichlicher als sonst mit Essen und Getränken versorgt. Zum Schluß wurde der letzte Erntewagen mit einer Erntekrone darauf zurück zum Hof gefahren.

Auch das im Haus stattfindende Schweineschlachten geriet ein jedes Mal zum Schlachtefest. Dabei gab es allerlei Späße: Jemandem wurde in einem günstigen Augenblick unbemerkt der Schweineschwanz vin hinten angeheftet. Neugierige Kinder schickte man fort, um einen Wostebörer oder anderes nicht existierende Gerät zu holen. Natürlich kamen auch immer wieder einige, um sich etwas vom Schwein zu erbetteln. Dafür hielt man Sprüche wie folgenden bereit:

Ik hebbe ehört ji het eslacht
Un mik mit ne lüttje wost bedacht
Eine von dä fetten,
Dat sall dä slachter nich wetten.
Eine von dä dicken,
Dä steck ik mik in dä ficke
Eine von dä dünnen,
Dä wickl`ik in en plünnen.

Wurde jemand im letzten Jahrhundert durch Kauf oder Erbschaft  neues Mitglied in der Forstinteressentenschaft so musste er4 sich vorher in einer Versammlung der Interessentschaftmitglieder  einer sogenannten Ofenprobe unterziehen. Vor dem Ofen knieend hatte er folgende Worte zu sprechen: „Leiwe owen, ik bäe dik an, hilp mik, dat ik krupen kann!“ Wenn der Neue dann, so gut es ging, unter dem Ofen hindurchkroch, erhielt er mit einem dünnen Holzbrett, dem sogenannten kawelbräe leichte Schläge auf das Hinterteil. Waren die alten Kachel- oder Lehmgrundöfen zu klein oder bereits zu baufällig, mußte er unter einem damals noch in fast jedem Hause vorhandenen Klappstock (Webstuhl) hindurchkriechen und dabei flehen :“Hilp mik, klappstock, beste fründ, dat se mik nich klappen künnt!“ War dies geschafft, wurde er auf einen Sägebock gesetzt und unter Jubelgeschrei um die Festtafel getragen: „Hei is dorch, wenn dä ars ok brennt, vivat hoch dä interessent!“

Beim Heiraten gab gemäß den Regeln einer eigenwilligen bäuerlichen Moral viel zu beachten. So z.B.: Man kann in einen dage mer frien as sin lewedag verdeinen. Abgewiesene Freier het sik en korf erhalt. Eine ihnen daraufhin aufs Dach gesetzte Kiepe machte diesen Misserfolg für alle sichtbar.

Noch nach 1945 wurden in Bornum die Beerdigungen des Verstorbenen vom Hause seiner verbliebenen Angehörigen aus vorgenommen. In schwarze Decken gehüllte Pferde mit Scheuklappen zogen den ebenfalls schwarzen Leichenwagen mit dem Verstorbenen in seinem Sarg darauf. Dahinter folgte tiefschwarz gekleidet, gemäßigten Schrittes ein gewöhnlich recht großer Trauerzug. – Ein ebenso beeindruckender wie auch bedrückender Anblick. Damals mehr denn je hoch angeschrieben war der Leichenschmaus zu dem sich die Leidtragenden nach dem Begräbnis im Wirtshaus zusammenfanden. Hier begann dann eine Zecherei, die man dat fell versüpen nannte.

Einer alten Gewohnheit folgend erhielten die meisten Bewohner unseres Dorfes zur besseren Unterscheidung neben ihrem Vor- und Familiennamen von ihren Zeitgenossen noch einen unverwechselbaren Bei- oder Spitznamen verpasst, der oft noch lange nach dem Tode seiner Träger im Volksmund nun losgelöst von der Person als Bezeichnung für einen bestimmten Hof verwendet wurde.

Wie sollte man sich z.B. auch sonst in Bornum unter den hier seit Jahrhunderten lebenden Familien Buchheister zurechtfinden? So gab und gibt es: Opa Scheiten, Jochens, Jungferntröster, Eselkrischan, Wilhelm Riekert, Krischan Riekert, dä Innehmer, Richard Skat, dä Räuber, Tünnes, Erich Breit, dä Muhkau, Sternkieker, Fritze Busch, Martins, Knust, Otto Türke, Locken, Alwin Türke, Männe Spack, Heinrich Nöhl und andere.

Weiter kannte das Dorf bei den Beeses und den Beses: Ackermann oder Sölter, Kasper, Queken.

Und da sind noch viele Einzelnahmen: Dä Slappe, Bonchen Meyer, Hans Huckebein, Brillen-Flügel, Pamper, Smalchen, Putzer, Nipper, dä Witte, Knarge, Pilo, Stänchen, Tewe, Schuckele und viele andere mehr.

Quelle: Festschrift 1135 - 1985 Bornum am Elm

 

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