Braunschweiger Zeitung / Newsklick vom 03.05.2008
Neuer Stall für Zuchtsauen in Abbenrode geplant
Landkreis
liegt Bauantrag von Landwirt vor
Von Christine Pelz
ABBENRODE. Ein Stall für 210 Zuchtsauen soll in Abbenrode, südöstlich der Lebenshilfe
und zirka 500 Meter vom Ortsausgang Richtung Bornum, entstehen.
Landwirt Hartmut Pape hat den Bauantrag im Februar gestellt. Seit Ende der 1980er
Jahre hat er Tiere in einem gepachteten Stall in Schulenrode sowie 60 Schweine in seinem Stall am Rodeweg in Abbenrode. "Beide werde ich auch weiter
betreiben", sagt der 58-Jährige in einem Gespräch mit unserer Zeitung.
Landkreis will Verfahren zügig abschließen
Im
Schulenroder Stall habe er Schlachtschweine, der Stall in Abbenrode solle eine "hygienische Einheit" mit dem neu zu errichtenden Gebäude bilden.
"Die Tiere sollen sich zunächst am Rodeweg akklimatisieren, bevor sie dann in den neuen Stall wechseln", erklärt der Landwirt.
Den
geplanten Bau begründet er mit dem Strukturwandel: "Es müssen einfach größere Einheiten sein, um die Familie ernähren zu können." Gemeinsam mit
seinem Sohn, der ebenfalls Landwirt sei, wolle er den Betrieb führen.
Allerdings geht Pape nicht mehr von einem Baubeginn in 2008 aus. Der Landkreis
hingegen als Baugenehmigungsbehörde würde laut Sven Volkers das Verfahren gern umgehend abschließen. Allerdings fehlen nach Angaben des Amtsleiters für
Bauen und Planen noch der landschaftspflegerische Begleitplan sowie einige Stellungnahmen.
Den Begleitplan müsse Pape selbst einreichen und darin den
Eingriff in das Landschaftsbild und die entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen beschreiben. Zudem müssten bei der Größe dieses Bauvorhabens auch
Naturschutzverbände Stellung beziehen. "Dies allerdings", so Volkers, könnten sie erst, wenn eben der Begleitplan von Pape
vorliege.
"Wir motivieren den Bauherrn, seine Sachen möglichst zügig einzubringen und würden es begrüßen, wenn er möglichst schnell in die
Strümpfe käme."
Pape indes macht deutlich, dass er den Plan bei der Landwirtschaftskammer in Auftrag gegeben habe. Die übrigens muss ebenfalls
ihre Stellungnahme zum Bauantrag abgeben. Der entsprechende Mitarbeiter war gestern nicht erreichbar.
"Hier geht es vor allem darum, ob
geruchliche Probleme zu erwarten sind", erklärt Volkers. Die Behörde begutachte und bewerte das. Nur wenn die Kammer in ihrer Aussage unsicher sei,
werde vom Bauherrn ein entsprechendes Gutachten verlangt. Allerdings erwartet Volkers diesbezüglich aufgrund der Lage des neuen Stalls keine
Probleme.
Pape selbst betont, dass die Hauptwindrichtung West sei, der geplante Bau aber südöstlich liege, so dass weder die Abbenroder noch die
Bornumer vom Geruch belästigt werden dürften.
Anfallende Gülle wolle er vorzugsweise direkt auf seine benachbarten Felder aufbringen, so dass weite
Transportwege entfielen.
Genaue Zahlen zur Investitionssumme kann Pape derzeit noch nicht nennen. "Da ich in diesem Jahr nicht mehr mit dem
Baubeginn rechne, die Rohstoffpreise aber stetig steigen, kann ich dazu im Moment noch gar nichts sagen."
Über Papes Planungen wird auch der
Ortsrat in seiner nächsten Sitzung am Dienstagabend sprechen. Bürgermeister Uwe Lagosky nannte den Plan auf Nachfrage unserer Zeitung eine gute Lösung,
"weitab von der Ortschaft". Zu entscheiden aber habe der Ortsrat nicht.
Entsprechend der Entwicklungsplanung
Cremlingens
Bürgermeister Günter Eichenlaub verwies auf die schon vor Jahren erstellte Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP). Der Stallneubau entspreche eben
dieser. Eine Stellungnahme der Gemeinde fehlt dem Landkreis noch.
Samstag, 03.05.2008
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