Jugendraum für Bornum Braunschweiger Zeitung vom 24.02.205
Projekt könnte 2005 in die Tat umgesetzt werden – Engagierte Jugendliche gesucht
Von Michael Strohmann
BORNUM.
Ein Jugendraum in Bornum, 2005 könnte er endlich Wirklichkeit werden. Die räumlichen Voraussetzungen sind geschaffen worden. Was jetzt noch fehlt, sind
Jugendliche, die sich darum kümmern, den Raum zu betreiben.
"Der Jugendraum soll in der ehemaligen Sozialwohnung über dem Kindergarten in
der Dorfstraße eingerichtet werden", sagte Ortsbürgermeister Jürgen Beese auf Anfrage. "Die nötigen Finanzmittel sind in den Haushalt
eingestellt worden, im nächsten Schritt soll in Absprache mit der städtischen Jugendpflege eine Hausordnung erarbeitet werden." Wenn Jugendliche
gefunden seien, die sich aktiv einbringen wollen, dann könne man mit einer Öffnung des Jugendraums an zwei bis drei Abenden in der Woche beginnen, so
Beese. "Wir müssen ja erstmal testen, wie das alles funktioniert."
Das Thema Jugendraum hatten Leser aus Bornum im Zuge unserer
Serie "Hier bin ich zu Hause" angesprochen. Eine weitere Anregung bezog sich auf das Verhalten von Autofahrern in der Tempo-30-Zone der
Dorfstraße. Zu viele Raser würden das Tempolimit ignorieren, lautete der Hauptvorwurf. Der Ortsrat müsse etwas unternehmen.
"Wir wollen das
Geschwindigkeitsmessgerät der Verkehrswacht Königslutter einsetzen, um Autofahrer zu sensibilisieren", nahm Beese Stellung. Das Gerät zeige den
vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmern die Geschwindigkeit an, diene aber nicht dazu, Verstöße zu ahnden.
"Wir haben zwei Standorte für das Gerät
vorgeschlagen", so Beese, "die Dorfstraße und die Bundesstraße als Ortsdurchfahrt." Das Gerät solle im Frühjahr aufgestellt werden. "Wir
können hinterher auswerten, wie oft es zu Tempolimit-Überschreitungen gekommen ist. Das sollte man abwarten, bevor über weitergehende Maßnahmen
nachgedacht wird."
Einige Bürger aus Bornum wünschen sich noch mehr Betreuungszeiten im Kindergarten "Das ist auch eine Frage der Zahl der
Kinder", erklärte der Ortsbürgermeister. Die Jahrgangsstärken wechselten schnell, das mache eine Planung schwierig. "Wir bieten seit gut einem
Jahr eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung an, mehr ist aus aktueller Sicht nicht machbar."
Angesprochen auf die schlechte Busanbindung in
Richtung Helmstedt, meinte Beese: "Das ist wirklich eine Katastrophe. Allerdings ist diesbezüglich noch kein Bornumer zu mir gekommen. Die meisten
sind mobil durch ein eigenes Auto." Immerhin sei die Busanbindung nach Braunschweig in Ordnung.
In Sachen Hochwasserschutz gebe es keine neuen
Erkenntnisse. Das vom Elm kommende Wasser westlich vom Dorf umzuleiten, sei an den Kosten und an Bedenken des Straßenverkehrsamts Wolfenbüttel
gescheitert. Die Bundesstraße 1 hätte mit einem Brückenbauwerk versehen werden müssen, so Beese.
Donnerstag, 24.02.2005
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